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Krank durch Übersäuerung

Was zu viel ist, ist zu viel. Der zivilisierte Mensch in der industrialisierten Welt genießt die falschen Nahrungsmittel. Die chronische Überproduktion von Säuren und anderen - im chemischen Sinne - sauren Substanzen im Organismus durch diese falschen Nahrungsmittel hat zunächst zur Folge, dass dieses Zuviel an Säuren durch die Ausscheidungsorgane (Nieren, Lungen, Leber, Schweißdrüsen) nicht ausgeschieden werden kann, weil es sie überfordert. Sie schaffen es nicht mehr. So bleibt das Zuviel an sauren Produkten letztlich in den Zellen und Geweben selbst zurück. Sie sind übersäuert. Somit ist das innere Milieu durch Säuren vergiftet. Diese ernährungsbedingte, chronische, saure Selbstvergiftung des Körpers möchte ich daher als eine alimentäre chronische Autointoxikation des Organismus bezeichnen (gr. toxon = Gift; autos = selbst; Autointoxikation = Selbstvergiftung des Körpers). Ich betrachte sie als eine Zivilisationskrankheit des Menschen. Sie besteht darin, dass die Regulationsmechanismen des Säure-Basen-Haushalts durch unsere unvernünftige, von der Politik, Wissenschaft und Technologie fehlgeleitete Ernährung - als Ausdruck unserer lebensfeindlich gewordenen Lebensweise - überfordert werden und versagen.

Folgen des Versagens der Säure-Basen-Regulation:

Die Säurerestionen der überschüssigen Säuren binden allerlei Metallionen, die ihnen im Milieu begegnen, an sich und bilden Salze. Solange die Ausscheidungsorgane es schaffen, werden sie ausgeschieden. Zu diesen dem Körper verlorengehenden Metallen gehören vor allem die lebenswichtigen Mineralien (Kalium, Kalzium, Magnesium). So entziehen die überschüssigen Säuren dem Körper seine Mineralien, was als Entmineralisierung oder Demineralisation bezeichnet wird. Das hat entsprechende nachteilige Auswirkungen auf alle Zellfunktionen, bei denen jene Chemikalien eine Rolle spielen, angefangen von den Knochen, die ihre feste Struktur verlieren und porös und brüchig werden ("Osteoporose"), bis zu Herzrhythmusstörungen, weil die ungestörte Bildung und Leitung von bioelektrischen Signalen im Körper, so auch im Herzen, auf ein ungestörtes Mischungsverhältnis Kalium-Kalzium-Magnesium innerhalb und außerhalb von Zellen angewiesen sind.

Die Säurereste der überschüssigen Säuren ebenso wie die chemischen Verbindungen, die sie bilden und die nicht mehr ausgeschieden werden können, lagern sich in den Zellen und zwischen den Zellen ab, wo sie nur können, und beeinträchtigen ihre Umgebung. Das bevorzugte System für diese Säuremülldeponie ist das Bindegewebe, das überall im Körper, in jedem Organ, als Gerüst vorkommt. Davon besonders betroffen ist das Muskelgewebe, das Knorpelgewebe, das Nervengewebe, das Innere der Organe selbst und letztlich auch das Immunsystem.

Zu den Beschwerden und Krankheiten, die auf diesem Wege entstehen, werden gerechnet: Müdigkeit, Gleichgültigkeit und Lustlosigkeit, Depressionen, Schlafstörungen, Muskelverspannungen, Muskelschmerzen, Gelenkbeschwerden, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Gicht, Allergien, Hautekzeme und vermutlich jede Krankheit, bei der die Abwehrkräfte des Organismus etwas zu sagen haben. Ausführliches siehe hier.

Da die Ärzte weder die alimentäre chronische Gewebeazidose noch ihre Ursachen kennen und sie deshalb auch nicht diagnostizieren und behandeln können, stellen sie in diesen Fällen die absurdesten Diagnosen wie zum Beispiel: Kaliummangel. Sie verschreiben dann dem Patienten Kaliumtabletten. Die Tatsache bleibt unerkannt, dass der festgestellte Kaliummangel nicht die echte Ursache einer vorliegenden Herzrhythmusstörung ist, sondern vielmehr selbst eine Folge der übersäuerungsbedingten Demineralisation des Körpers darstellt, die also die gemeinsame URsache für beides ist.

Anmerkung (im Jahre 2006):

Wie bereits betont, wurde der Begriff "Alimentäre chronische Gewebeazidose" im Jahre 2003 vom Autor dieser Webseite geprägt. Inzwischen ist er von Wikipedia und zahllosen anderen Internetseiten übernommen und leider oft mit falschem oder unsinnigem Beiwerk versehen worden. Zum Beispiel wird ohne Quellenangabe in der Wikipedia behauptet: "Ernährungswissenschaftler und die wissenschaftliche Medizin haben keine Hinweise gefunden, dass die basische Ernährung therapeutisch wirksam ist". Das ist insofern falsch, als erstens niemand bisher eine solche Untersuchung durchgeführt hat. Zweitens hat das Deutsche Krebsforschnugszentrum in Heidelberg bereits vor Jahren durch Langzeitstudien festgestellt, dass in der Gruppe der Vegetarier weniger Herz-Kreislauf- und Krebskrankheiten auftreten. Weil aber die vegetarische Ernährung eine abgeschwächte basische Ernährung ist, kann man davon ausgehen, dass der genannte Befund erst recht auch für die basische Ernährung gilt.

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